Im Ausland arbeiten – Vorbereitungen und Packliste
Es ist eine Aussage, die man vor allem von Sportlern immer mal wieder hört, wenn sie einen lukrativen Vertrag im Ausland unterschrieben haben und dafür den Verein wechseln. Sie wollen „eine neue Kultur kennenlernen“ und „ihren Horizont erweitern“. Das sind tatsächlich auch die Gründe, die viele Menschen ohne Profi-Status ins Ausland ziehen. In den Jahren 2016 – 2019 sind jedes Jahr mehr als eine Million Menschen aus Deutschland ausgewandert. Der Hauptgrund für Auswanderer ins Ausland zu gehen ist dabei oftmals beruflicher Natur.
Viele Auswanderer kommen allerdings auch vergleichsweise schnell wieder nach Deutschland zurück. In manchen Fällen, weil die beruflichen Wünsche nicht in Erfüllung gegangen sind. In den meisten Fällen liegt es eher an familiären Gründen. Wenn auch Ihr mit dem Gedanken spielt, im Ausland zu arbeiten und dafür für eine Weile der Heimat den Rücken zu kehren, gibt es ein paar Punkte, die Ihr auf Eurer Packliste und im Rahmen der Vorbereitung auf jeden Fall beachten solltet.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Ausland Fuß zu fassen und seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Eine Variante ist die Selbstständigkeit als Freelancer. Vor allem wer in einem Beruf arbeitet, in dem er weltweit mit einem Computer und einem Internetanschluss arbeiten kann, hat hier die freie Auswahl. In vielen Großstädten in ganz Europa wird, ähnlich wie in Deutschland, Coworking Space angeboten, sodass Ihr die Möglichkeit habt, einen gut ausgestatteten Arbeitsplatz zu nutzen, auch ohne dafür gleich ein eigenes Büro anmieten zu müssen.
Viele Menschen, die ihr Geld in Branchen verdienen, in denen sie ortsunabhängig arbeiten können, haben in den letzten Jahren das Leben als sogenannte „digitale Nomaden“ für sich entdeckt. Mit Kindern oder mit etwas größeren Ansprüchen an eine eigene Wohnung oder einen festen Wohnsitz ist ein solches Leben schwer zu realisieren. Doch das Arbeiten, wo andere Urlaub machen ist trotzdem realisierbar – dann halt einfach mit einem festen Wohnsitz auf einer Mittelmeerinsel oder an einem anderen Traum-Ort.
Schwieriger wird es dann schon eher im Rahmen einer abhängigen Beschäftigung. Hier sind es vor allem Arbeitnehmer in höheren Positionen und mit einem höheren Abschluss, denen die Möglichkeit geboten wird, für eine Weile im Ausland zu arbeiten. Auch das ist natürlich eine spannende Variante – hier wird euch allerdings einiges an Arbeit in Sachen Vorbereitung abgenommen, da sich der Arbeitgeber oftmals um viele Dinge kümmert.
Eine dritte Variante ist das Arbeiten auf Reisen. Diese Möglichkeit wird vor allen Dingen von jungen Erwachsenen genutzt, um sich ihre Reisekasse aufzubessern und den Traum von einem längeren Auslandsaufenthalt leben zu können. Hierbei handelt es sich dann meist um Gelegenheitsjobs als Erntehelfer oder Ähnlichem.
Je nachdem, wie genau Eure Planung für das Arbeiten im Ausland aussieht, sollte auch eure Packliste unterschiedlich gestaltet sein. Wer als Freelancer ins Ausland geht, braucht in der Regel vor allen Dingen die Ausrüstung für seine tägliche Arbeit. Generell sollten bei einem längerfristigen Aufenthalt im Ausland die folgenden Dinge auf der Packliste nicht fehlen:
Ausreichend Kleidung passend zur Jahreszeit
Businesskleidung – auch für Freelancer kann ein entsprechendes Auftreten für Kundengespräche wichtig sein
Haartrockner
Bügeleisen
Wecker
Notebook
Tablet
Handy
Ladegeräte
Je nach Zielgebiet Adapter für die Steckdose
Reiseführer für die Zielregion
Wörterbuch für die Sprache, die vor Ort gesprochen wird
Kreditkarte
Bargeld
Personalausweis
Reisepass (je nach Zielgebiet)
Akkusauger
Fusselbürste
Toilettenartikel
Ein paar gute Bücher
Je nach Bedarf kann diese Liste natürlich nach Belieben erweitert werden. Gerade, wer im Rahmen einer Firmenerweiterung oder eines bestimmten Auftrages seines Arbeitgebers für eine Weile ins Ausland geht, sollte auf jeden Fall auf die passende Business-Garderobe achten. Denn der erste Eindruck entscheidet oft über die Art und Weise, wie die neuen Kollegen mit Euch umgehen. Diesen ersten Eindruck kann ein gepflegtes Äußeres, wie es durch ein frisch gebügeltes Oberhemd vermittelt wird, erheblich verbessern. Ein praktisches Reisebügeleisen oder eine Dampfbügelstation sollten daher auf keinen Fall in eurem Gepäck fehlen. Hier reichen auch schon günstige Modelle mit wenig Schnickschnack.
Zu den wichtigsten Vorbereitungen gehört die Frage der Krankenversicherung. Wenn Ihr im Rahmen eines Beschäftigungsverhältnisses ins Ausland geht, ist der Arbeitgeber für eine entsprechende Absicherung nach deutschem Recht verantwortlich. Euer Krankenversicherungsschutz im Ausland darf in einem solchen Fall dem eines Arbeitnehmers in Deutschland in nichts nachstehen. Anders sieht es aus, wenn Ihr Euch als Freelancer auf den Weg ins Ausland begebt. In diesem Fall solltet Ihr für eine entsprechend gute Auslandskrankenversicherung sorgen.
Darüber hinaus solltet Ihr schon vor Antritt der Reise wissen, wo euer Büro sein wird. Als Freelancer solltet Ihr die Frage eigenes Büro oder Coworking Space vorher für euch beantwortet haben und bei Bedarf entsprechende Nutzungs- oder Mietverträge geschlossen haben. Auch die Lage der Geschäfte des täglichen Bedarfs in Bezug zu Eurer Wohnung sollte bekannt sein. Google Maps kann hier ein wertvolles Hilfsmittel sein.
Laut dem Verein Deutsche im Ausland e. V. (DIA) haben sich aktuell 3,4 Millionen Deutsche dauerhaft im Ausland niedergelassen. Viele von ihnen leben in Europa oder in den USA. Wenn es Euch ebenfalls in eine dieser Regionen zieht, kann es interessant und hilfreich sein schon vor Antritt der Reise Kontakt zu Deutschen in der jeweiligen Region aufzunehmen. Listen deutschsprachiger Clubs für verschiedene Regionen weltweit lassen sich problemlos im Internet finden.
Darüber hinaus solltet Ihr vor allem bei einem längeren Aufenthalt im Ausland Euer Mobiliar einlagern – soweit Ihr es nicht im Rahmen eines kompletten Umzuges vollständig mitnehmt. Auch das Kündigen der Mietwohnung, des Telefonvertrags und der Verträge mit den Energieversorgern sollte nicht untergehen – andernfalls zahlt Ihr womöglich noch einige Monate unnötige Fixkosten weiter. Darüber hinaus solltet Ihr klären, ob Ihr mit Eurem Handytarif im Ausland weiterkommt – in Europa eigentlich kein Problem mehr – oder ob Ihr lieber einen örtlichen Tarif abschließen solltet. Vor allem außerhalb Europas ist das sehr empfehlenswert, um hohe Roaming-Gebühren zu vermeiden.
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